Naturerlebnis

Die Stadt Goldkronach liegt eingebettet in wunderschöner, erholsamer Natur.
Wie das benachbarte Bad Berneck, hat auch Goldkronach durch seine Randlage am Fichtelgebirge viele natürliche Wasserströme und Feuchtgebiete. Man findet hier 17 Bäche und Seitengräben und einen Badesee. Der Hauptbach Kronach durchzieht plätschernd den Marktplatz.
Den Bad Bernecker Fotografen Florian Fraaß hat nicht nur der Lebensraum Wasser fasziniert: die QR-Tour bringt Ihnen seine wunderbaren Detailaufnahmen vom Leben in Tümpeln und Bächen rund um Goldkronach, ebenso wie von artenreichen Waldwiesen sowie vom Naturschutzgebiet Oschenberg, das südlich der Stadt lieg

Tipp:
Auch die Streuobstwiese (siehe Video) und der Fürstenstein (siehe Info) dürfen als interessante Naturgebiete in Goldkronach nicht unerwähnt bleiben.

Aussichtspunkt am Goldberg: „Die goldene Aussicht“

Nordöstlich über der Stadt befindet sich der Goldberg, der besonders interessant für seine Goldbergbaugeschichte ist.
Aber hier befindet sich auch eindrucksvolle Natur – Ausblicke über das Land sowie dichter Wald und herrliche Pilze im Herbst.

Die Goldene Aussicht am Goldberg bietet einen wunderbaren Ausblick, von dem man ringsum weit ins Land sehen kann: nördlich sieht man eindrucksvoll das Fichtelgebirge, und südlich blickt man über die Talebene Richtung Bayreuth hinweg.
Eine runde Plattform zeigt die Distanzen zu vielen Orten an.
Hier kann man auch den Verlauf der Fränkischen Linie (durch Nemmersdorf) sehr gut erkennen. Eine Schautafel erklärt dort anschaulich das erdgeschichtliche Phänomen.

Wandertipps:
Der Fußweg vom Marktplatz zur Goldenen Aussicht am Goldberg beträgt etwa 25 min.
Von der Goldenen Aussicht zum Fürstenstein läuft man ca. weitere 22 min.
Der Weg führt direkt am Infohaus Goldberg vorbei, wo man in den Sommermonaten Gold waschen kann. Von dort kann man auch die Besucherbergwerke besichtigen. (siehe QR30)

Der Fürstenstein am Goldberg

Der Fürstenstein (675 m ü.NN) ist eine Felsburg am Nordhang des Goldberges. Er besteht aus Gneisphyllit mit Einsprengung von schwarzem Tonschiefer und wurde wegen seiner geologischen Besonderheit als geschütztes Naturdenkmal ausgewiesen.

Der Felsengipfel hatte früher einen wesentlich größeren Umfang. Aber Mitte des 19. Jahrhunderts wurden hier Steine gebrochen für das Bergamtsgebäude, das 1856 von Wunsiedel nach Brandholz verlegt wurde. Heute misst der Fürstenstein noch 30 m Breite, 30 m Länge und 15 m Höhe.
Seinen Namen hat der Felsen von dem Bergbaugebiet Fürstenzeche, in dessen Areal er liegt. In alten Bergwerksakten kann man auch den Namen „Förstelstein“ lesen.
Vor allem im 20. Jahrhundert wurde der Fürstenstein als Naturbühne für Veranstaltungen genutzt. Die Brandholzer brachten Tische, Stühle und Bänke hinauf um vor dem Fürstenstein selber eine Art Publikumsraum zu schaffen. Der Felsen selber wurde zur Bühne umfunktioniert auf der Theaterstücke und Musikstücke aufgeführt wurden. Mit dem Aufkommen des Fernsehens in den 60er Jahren verlor der Fürstenstein diese Bedeutung für die Brandholzer. Alte Fotos vermitteln aber noch heute einen Eindruck von der Vielfalt der kulturellen Darbietungen.
Quelle: Dietmar Herrmann, Fichtelgebirgsverein Wunsiedel


Tipp: So kommt man zu diesem sehenswerten Geotop:
Von Brandholz-Beerfleck folgen Sie dem FGV-Hauptwanderweg Westweg
Oder:
Vom Infohaus Goldberg sind es noch etwa 15 min. Fussweg bis zum Fürstenstein.

„Natürliche Fotokunst am Wegesrand“
Fotos von Florian Fraaß, siehe Diary und Credits

Streuobstwiese

Als Ausgleich für ein Baugebiet hat der Goldkronacher BUND Naturschutz mit Unterstützung der Stadt vor über 20 Jahren begonnen, eine Streuobstwiese anzulegen. Über 100 Bäume wurden inzwischen gepflanzt, gepflegt, beschildert. Unter SPECIAL finden Sie eine Liste der 100 Baumarten.
Die Obstwiese schmiegt sich an den artenreichen Diabasknock Ebentlein (im Dialekt „Ehmla“) und ist zu finden am Übergang der Straße Am Ebentlein in die Froschgasse.

Kurzer Dokumentarfilm mit Martina Neubauer vom Bund Naturschutz, Hilmar Böhner und dem Imker Stefan Traßl.

Naturschutzgebiet: Fauna und Flora am Oschenberg

Nur wenige Kilometer vom Goldkronacher Ortskern entfernt befindet sich das Naturschutzgebiet Oschenberg, ein beliebtes Naherholungsgebiet und eine reiche Fundgrube für Naturliebhaber. Von 1962 bis 2007 als militärisches Truppenübungsgelände ein Sperrgebiet, war intensive landwirtschaftliche Nutzung nicht möglich, bot damit aber ideale Vorraussetzungen für großen Reichtum an Tieren und Pflanzen. Überregional bekannt ist der Oschenberg für seine Vielfalt an Schmetterlingen. Auf den Muschelkalkhängen leben über 25 bedrohte Tagfalterarten. Auch wilde Orchideen können vereinzelt gefunden werden.
Jedoch sollte man in diesem Naturschutzgebiet die Wege nicht verlassen. Aber auch entlang der hervorragend markierten Wanderwege gibt es schon sehr viel zu entdecken.

Fotos von Florian Fraaß, siehe Diary und Credits

Faszination Wasser: Beobachtungen an Tümpeln und Bächen

Rund um Goldkronach finden sich viele kleine Tümpel – ein wichtiger Lebensraum für Libellen und Amphibien. Sehr auffällig sind die Großlibellen, die wie Hubschrauber in der Luft stehen können, um nach Beute oder auch Weibchen Ausschau zu halten.

Wasser in ganz anderer Form zeigt sich ab Ende August im „Altweibersommer“. Morgentau und Nebel verwandeln durch Tröpfchenansammlung Spinnennetze, Pflanzenteile und Insekten in faszinierende Gebilde. Umgeben von sanftem Frühnebel wirkt die Natur dann nahezu unwirklich.
Ganz besonders eindrucksvoll kann man dieses Naturschauspiel zwischen Goldkronach und Neudorf beobachten. In dieser Senke sammelt sich im Spätsommer besonders viel Feuchtigkeit und lässt so Nebel entstehen.

Fotos von Florian Fraaß, siehe Diary und Credits

Waldwiesen rund um Goldkronach: Artenreichtum für Naturliebhaber

Durch intensive Landwirtschaft sind artenreiche Waldwiesen selten geworden.
Dennoch kann man rund um Goldkronach solche Wiesen immer noch finden. Es ist überraschend, welch Getümmel auf solch einem Stück Erde zu finden ist.

Neben zahlreichen Insekten- und Schmetterlingsarten wachsen auf den Wiesen auch sehr seltene und geschützte Heilpflanzen, etwa der Arnika oder seltene, wildwachsende Orchideen.
Abseits dieser Wiesen laden romantisch plätschernde Waldbächlein wie der Zoppatenbach oder die Kronach, ein Nebenfluss des Weißen Mains, zum unverfälschten Naturgenuss ein und versprechen ein geradezu urwaldähnliches Erlebnis.

Fotos von Florian Fraaß, siehe Diary und Credits

Florian Fraaß – Ein Naturfotograf

„Schon als Kind konnte ich mich für die Natur vor unserer Haustüre begeistern.
Besonders lieblich wirkt sie im Frühjahr, wenn sich das zarte Grün wie ein sanfter Schleier über die Bäume zieht. Die Luft wird wärmer und die gut strukturierten Wanderwege laden regelrecht zum Naturgenuss ein. Um diese schönen Momente festzuhalten und auch anderen zugänglich zu machen, begeistert mich das Hobby der Naturfotografie. Die Kamera ist mein ständiger Begleiter. Ganz besonders haben es mir die Schmetterlinge angetan. Einen Falter zu sehen und ihn brauchbar zu fotografieren ist ein riesiger Unterschied. Hierfür benötigt man oft auch das Quäntchen Glück und einfach den richtigen Moment am richtigen Ort.
Oft wandere ich Stunden und Tage, um diesen einen richtigen Moment zu finden. Aber natürlich ist nicht nur das Fotoergebnis entscheidend, noch wichtiger ist für mich das Fotoerlebnis – oder anders formuliert: das Naturerlebnis. Und für solch schöne Naturerlebnisse ist das Fichtelgebirge ein wunderbarer Ort.

34. Felsenkeller
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