Dendrologischer Garten

Ein Dendrologischer Garten ist ein Garten, der der Sammlung und Untersuchung von Holzpflanzen (Bäume, Sträucher und Lianen) gewidmet ist. Der Rotherspark enthält eine faszinierende Sammlung von Bäumen und Sträuchern aus aller Welt, von denen auch einige „entkommen“ sind und in den Gärten von Bad Berneck wachsen.

Ein Eingang zu einem mittelalterlichen Bergwerk befindet sich auf dem Gelände. Alexander von Humboldt testete hier neue Apparate für den Bergbau. Um mehr über Humboldt zu erfahren, besuchen Sie Goldkronach für das „volle“ Humboldt-Erlebnis!

Vom Bergwerk zum Landschaftspark

Der Dendrologische Garten im Rotherspark Bad Bernecks verdankt seinen Namen seinem Erschaffer Wilhelm Rother. Er kaufte die häßliche Schutthalde des ehemaligen Alaunbergwerkes und verwandelte sie in einen Park mit Laub- und Nadelbäumen aus aller Welt. Mehr als 50 verschiedene Arten fremdländischer Bäume brachte Rother von seinen ausgedehnten Weltreisen mit.

Mitte des 19. Jahrhunderts angelegt und in mühevoller Arbeit bepflanzt, ist ein großer Teil der Sammlung weit über 100 Jahre alt.
Ein Lehrpfad führt durch das am Hang liegende Gelände, auf dessen Schautafeln sich der Besucher über die botanischen Raritäten informieren kann.

Alexander von Humboldt, der berühmte Naturforscher und Gelehrte, war 1792 bis 1797 Leiter des Bergwesens in den beiden Fürstentümern Bayreuth und Ansbach.

Auf dem Gelände des heutigen Rotherparks befand sich damals das Alaunbergwerk „Beständiges Glück“. Hier probierte Humboldt ein von ihm selbst konstruiertes Atemgerät und eine Grubenlampe unter großen Gefahren aus.

Ausführlichere Informationen über Humboldt sowie einen Film über das Experiment mit der Grubenlampe finden Sie in Goldkronach – besuchen Sie QR 29 und QR 33!

Tipp: Zwischen Mai und Oktober finden regelmäßig Führungen durch den Dendrologischen Garten statt.

Einführung zum Dendrologischen Garten

von Diplom-Biologin Gabi Wenz

Wildwachsende Orchideen im Dendrologischen Garten

Nicht nur in den Tropen, auch in Bad Berneck blühen im Mai und im Juli wildwachsende Orchideen. Die kalkhaltigen Bodenstrukturen im Bereich des Dendrologischen Gartens sind ideal für das Wachstum dreier Orchideenarten:
Im Mai blühen das Weiße Waldvögelein und die Vogel-Nestwurz, eine Orchideenart, die ausschliesslich von einem Bodenpilz genährt wird und daher keinerlei Blattgrün besitzt.
Im Juli findet man die Breitblättrige Stendelwurz, die sehr gerne von Wespen und Schwebfliegen besucht wird und ihnen reichlich Nektar bietet.
Alle Orchideenarten sind streng geschützt und dürfen nicht gepflückt oder ausgegraben werden.
Von Florian Fraaß

Herbst Impressionen

Eine Fotogalerie des Parks im Herbst

Reisetagebuch 2013

Um ehrlich zu sein, Gartenanlagen regen meine Phantasie nicht ganz so an wie dies andere Orte vermögen.

Ich lese die Literatur, die es hier in großen Mengen gibt, es ist aber alles auf Deutsch. Sie informiert mich, daß viele der Pflanzen und Bäume hier aus aller Welt kommen, und ich schätze diese Tatsache besonders hinsichtlich des Aufwands, der erforderlich war, um die unterschiedlichsten Pflanzenarten zusammenzutragen.

Aber ich weiß, dass andere Menschen einen besseren Bezug zu Pflanzen haben als ich und diese Art von Garten und die Biologie wirklich zu schätzen wissen.

Meine Mutter beispielsweise würde Stunden damit verbringen, jede Pflanzenart zu inspizieren und zu prüfen, ob diese in ihrem eigenen Garten gut aussehen würde. Aber während ich dies schreibe, bemerke ich, wie friedlich es hier ist.

Außer mir ist nur ein Eichhörnchen da, das in den Bäumen über mir raschelt, vielleicht wundert es sich, warum ich seinen Frieden störe. Schließlich kommt es zu einer gegenseitigen Vereinbarung; ich schreibe auf einer Bank und das Eichhörnchen sitzt aufmerksam auf seinem Baum.

Matt Bather, Geschichtsstudent in Liverpool (UK)

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